Fünf Full-Time CDs in zwölf Jahren Bandgeschichte sind quantitativ zwar keine Veröffentlichungsflut, qualitativ haben es No Comment jedoch in diesem Zeitraum wie kaum eine andere Band verstanden, die Ballance zwischen exzellenter elektronischer Musik, Mut zur Veränderung und Innovation halten zu können. Ihr neues Album mit dem schönen Titel „Underwater Tales“ stellt diesbezüglich keine Ausnahme dar. Im Gegensatz zum recht kantigen Vorgänger „Painkiller“ befinden sich auf dem neuen Werk aber einige Electro Pop-Hinhörer vom Feinsten, die die Tanzflächen der Clubs füllen und sogar den Radio- und TV-gesteuerten Massenkonsumenten zum Mitsummen bewegen könnten. Belege hierfür wären „Obsession“, „Lost Angel“, die Vorabsingle „I Won`t Cry“, der Opener „Little Boy“ oder „Phoenix“, ein Duett von Frontfrau Franziska Kalb mit Elegant Machinery Sänger Robert Enforsen. Die drei letztgenannten Songs wurden übrigens von Josü® Alvarez-Brill, der ja schon Wolfsheim oder De/Vision zu Charts-Ehren verholfen hat, produziert. Vielleicht gelingt es der Band ja somit, dem ein oder anderen die zweite, eigentlich spannendere, komplexe Seite No Comments, die auf „Underwater Tales“ weiter perfektioniert wurde, näherzubringen. Damit sind dann Songs wie „This Is Your Lover Speaking“, „Bed Of Stone“ oder das atmosphärische „Capture“ gemeint, die durch Langzeitwirkung interessante Akzente setzen und die stilistische Eigenständigkeit No Comments untermauern.
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