Review
Artist: Thief
Titel: Bleed Memory
- Artist: Thief
- Label/Vetrieb: Prophecy Productions
Die Demenz-Erkrankung seines Vaters verarbeitend legt Dylan Neal aus Los Angeles ein ausführliches Album vor, das, um sich mal wieder in Vergleichen zu ergehen, zwischen The Cure („Apparitions“, dem Opener) und dem Electro im Sinne von NIN schwankt. Dazu noch beträchtlich deftige Metal-Attacken, denen es zwar augenscheinlich an Originalität zu ermangeln scheint, so man nicht weiß, was Dylan Neal hier angeht. Verzweiflung und Trauer erweisen sich halt immer wieder als Bräutigame der Brachialität. Vorwissen vorausgesetzt, erschließt sich hier ein in sich geschlossen starkes Album, das durch sämtliche Verdunkelung wieder ans Licht führt, wenn auch mit Zurückgebliebenen. Und sei es auch „nur“ ein Papa, der zurückbleiben musste. Den Verlust zum Verlust spielt Thief klug aus, „Paramnesia“, könnte, leicht anders arrangiert, auch als EDM-Track durchgehen. Doch die Schwere des Anliegens dominiert und weitet sich im Verlauf des Albums immer weiter aus. Und bleibt (leider Gottes) sehr nachvollziehbar.
Stephan Wolf
Eine Story zum Album lest Ihr im aktuellen Magazin:
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