Wer No Comment – wie ich – noch von „Eyes Of Aragon“-Zeiten kennt, wird nach dem Genuß des aktuellen Albums „Painkiller“ kaum glauben können, daß es sich hier um ein und dieselbe Gruppe handelt. Zwar machen No Comment nach wie vor Synthie-Pop im wörtlichen Sinne, mit dem Synthie-Pop der 80er Jahre als Musikstil hat „Painkiller“ aber so gut wie gar nichts mehr gemeinsam. Moderne, größtenteils elektronische Pop Musik mit Anspruch kommt der Sache da schon wesentlich näher. No Comment verschmelzen die verschiedenartigsten elektronischen Richtungen zu einem eigenständigen Stil, der den Hörer – nicht zuletzt auch durch die hypnotisierenden Vocals von Frontfrau Franziska Kalb – schon nach kurzer Zeit fesselt. Obwohl „Painkiller“ sehr locker und unbemüht klingt, gewinnt das Album mit jedem Durchlauf. Songs wie „Back To The Eighties“, „The Wedding Guest“ oder der Titelsong „Painkiller“ offenbaren darüber hinaus Hitpotential und würden den Top 10 der Deutschen Charts nur allzu gut zu Gesicht stehen. Als Gastsänger haben No Comment für dieses Album übrigens Christian Purwien von Second Decay („Cold“) und Dirk Riegert von Janus („The Wedding Guest, „Her Eyes Rolled Back“) gewinnen können. Ein weiteres Kaufargument ist, daß die ausgekoppelte Maxi CD des ironischen „Back To The Eighties“ mit zwei verlängerten Versionen gleichnamigen Songs sowie weiteren unveröffentlichten Tracks nicht separat erworben werden muß. Anstelle dessen wurde diese dem Album als Bonus beigelegt, womit „Painkiller“ faktisch eine Doppel-CD ist. Prima Idee, prima Album!
Veröffentlicht: 1999
1999 findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr 1999