Nichts bleibt wie es war ist der Titel der kommenden Inszenierung von Goethes Erben, mit der sie im April auf Tour gehen. „Der Eissturm“ ist ein Vorausblick auf dieses und zeigt Goethes Erben in für sie ungewohnt tanzbarer, elektronischer Form, freilich nicht ohne die stets vom lyrischen Geschick des Oswald Henke zeugenden Texte. Zur Hypnose gerät die vielfache Wiederholung der Zeilen „allein – zu weit/ allein verlassen“, die gemeinsam mit der Melodie unlöschbar einen Logenplatz im Langzeitgedächtnis einnehmen. Der „Junker Mix“ betont das elektronische Beiwerk. Während „Der Narr“ eine neue Klavierballade der nachdenklichen, melancholischen Sorte ist, entspricht „Schatten II“ textlich „Schatten“ von der CD „1. Kapitel“. Musikalisch allerdings gibt man sich auch hier betont tanzbar, rhythmisch und elektronisch. Man darf gespannt sein, welche Gestalt die Musik zur kommenden Darbietung annehmen wird, welche erst nach der Live-Erprobung als Studioaufnahme erscheinen wird. Quasi als Bonus gibt es den Vorfilm „Einsam:Macht!“ zu „Kondition:Macht!“ als Video, das auch nur im Zusammenhang mit dem kompletten Stück Sinn macht. Zum einen, weil es ohne Musik auskommt und nur Oswalds Stimme sowie eingangs Insekten – und Vogelgezwitscher zu hören sind. Zum anderen, weil auch der Inhalt erst im Zusammenhang zu deuten ist.
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