Review
Artist: ROLLINS BAND
Titel: Get Some Go Again
- Artist: ROLLINS BAND
- Label/Vetrieb: Dreamworks, Motor Music
Wenn einer seine komplette Band austauscht, gibt es in der Regel drei Gründe dafür: 1. musikalische Differenzen, 2. persönliche Differenzen, 3. man heißt Rock’n’Rolf und ist Chef von Running Wild. Bei Henry Rollins trifft in gewisser Weise der erste Punkt zu, denn sein neues Werk unterscheidet sich doch stark von den letzten, die man schon fast als härteste Jazz-Alben aller Zeiten“ (Rolling Stone) bezeichnen konnte. Auf „Get Some Go Again“ geht es wesentlich rockiger und punkiger zur Sache, zeitweise sogar richtig funky („Love’s So Heavy“). Die Frischzellenkur hat Meister Rollins hörbar gut getan, denn auch sein Gesang klingt nicht mehr so angestrengt. Es gibt sogar eine Thin Lizzy-Coverversion mit „Are You Ready“, auf der niemand geringeres als Scott Gorham himself die Saiten erklingen läßt. Der alte Haudegen Wayne Kramer darf natürlich auch nicht fehlen. Auf „Hotter And Hotter“ und der 14-minütigen Jam-Session „L.A. Moneytrain“ zeigt der Keith Richards des Hardcores mal wieder sein ganzes Können. Fazit: Mit „Get Some Go Again“ hat Henry Rollins (neben Jello Biafra eine der ehrlichsten und sympathischsten Figuren des gesamten Musik-Business) erneut ein sehr gutes, teilweise überragendes Album abgeliefert, mit dem er sogar wieder ältere Fans ansprechen könnte, die mit den letzten Scheiben nicht so ganz warm wurden. Get some Rollins again!
Veröffentlicht: 2000
2000 findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr 2000