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Review

Artist: MACHINE HEAD

Titel: Supercharger

„Alle tragen Phaser Compression Rifles und ausnahmslos jeder Treffer ist tödlich!“ Was der werte Kollege Thomas ÔÇÿEgoshooterÔÇÖ Abresche in der letzten Ausgabe nicht ohne ein gewisses Maß an unfreiwilliger Komik über die Charakteristika des Telespiels „Elite Force“ hochgradig euphorie-geschwängert bis über den grünen Klee lobte, das läßt sich ohne jede Einschränkung auch auf den mit Spannung erwarteten Neuling der Oaklander Bay Area Neo-Thrasher von Machine Head anwenden. Hatte so mancher Zeitgenosse nach dem letzten vom Gespann Robinson/ Date (Korn, Limp Bizkit…) produzierten Werk noch befürchtet, die Maschinenschädel würden sich zukünftig noch weiter in Richtung Newrock bewegen, so darf mit „Supercharger“ endgültig Entwarnung gegeben werden. Zurück zu alten Tugenden lautet die Maxime des vierten MH-Longplayers, und schon der aggressive Opener „Bulldozer“ macht deutlich, daß Kollege Robb Flynn und sein Team trotz super-stylischen Outfits keinesfalls irgend einem Trend hinterher hecheln, sondern auch im Angesicht ihrer mannigfaltigen Konkurrenten noch die Zügel in ihrem selbst gegründeten Musikgenre in der Hand behalten. Ungehobelt und rauh wie auf dem ÔÇÿ94er Debüt „Burn My Eyes“ geht man einerseits recht heftig und mit drastisch erhöhtem Tempo zur Sache, läßt allerdings als kleinere Ruhepole die vom Nachfolgealbum „The More Things Change…“ bekannten langsameren, cleanen Passagen in den Sound von Songs wie „Crashing Around You“ oder „American High“ einfließen. Mit den Semi-Balladen „Only The Names“ und „Deafening Silence“ hat man noch ganz nebenbei zwei der eindringlichsten und gleichzeitig explosivsten Machine Head Songs abgeliefert, die sich auf längere Zeit gesehen wohl als echte MH-Klassiker herausstellen dürften. Flynn und Luster zeigen sich in Sachen Saitenarbeit und Arrangement einmal mehr als wahre Meister auf ihrem Gebiet und zaubern mit ihren effektvollen Gitarrenfiguren kombiniert mit den typischen Vocals wie von Geisterhand Spannungs- und Harmoniebögen, die sofort unter die Haut gehen und in höchstem Maße mitreißen. Mit Abstand eine der besten Metal-Scheiben in diesem Jahr!

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