Review

Artist: ILLUMINATE

Titel: Ein ganzes Leben

Illuminate „Ein ganzes Leben“

(Gallery/Indigo)
Zum Bandjubiläum eine Best-Of? Nein, so einfach macht es sich Johannes Berthold mit Illuminate nicht. Drei Jahre nach der Veröffentlichung von „GeZeichnet“, dem letzten regulären Studioalbum der Formation aus Baden, erscheint mit „Ein ganzes Leben“ ein brandneuer Longplayer mit frischen Kompositionen. Eingespielt ohne den langjährigen Weggefährten Jörn Langenfeld (Gitarre) bleibt Johannes auch nach 25 Jahren Bandgeschichte dem Charakter der bisherigen Alben treu. Romantische Pianoklänge und softe Streicher auf der einen Seite, wuchtige Gitarren, ein tiefgestimmter Bass und Gothic-Atmosphäre auf der anderen Seite. Die deutschen Texte erzählen wie seit jeher von den großen und kleinen Verletzungen, die das Leben für jeden zu bieten hat. Johannes’ Stimme kommt mal klar und gefühlvoll, mal kratzig und verrucht zu Einsatz, hinzu kommen verschiedene Duettpartnerinnen. Während die Fans erneut jede Zeile intensiv durchleben dürften, bieten die offen zur Schau getragenen Emotionen natürlich wieder reichlich Angriffsfläche. Ein wenig enttäuschend fällt ausgerechnet die flotte Nummer „Neue Wege“ aus, deren schrammelige Gitarren austauschbar erscheinen, das Klavier liefert hier nur Beiwerk und das Duett wirkt abgegriffen. Vielleicht fallen bei diesem Song die Schwächen allerdings auch einfach mehr ins Gewicht, da der Titel doch etwas ganz anderes suggeriert. Ein Album, das Illuminate in Reinkultur zelebriert.
Peter Heymann

Veröffentlicht: 03/2018

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