Aber dennoch schafft es das Duo aus dem Raum Stuttgart auch auf seinem neuen Werk eine ganz eigene Stimmung zu erschaffen.Einerseits gelingt dies durch die samtig-weiche Stimme des Sängers Alex Vlassakakis, andererseits durch Melodien, die sofort im Ohr bleiben und nicht still sitzen lassen. The Second Sight sind eigenständig, vielseitig und vielschichtig. Mit ihrer ersten Single-Auskopplung „A Place Called Home“ und dem luftig-leichten Nachfolger „Make It On Your Own“ hatten die beiden dies bereits eindrucksvoll bewiesen, mit dem vorliegenden Album „In The Grey“ belegen sie es erneut. Die Bandbreite der Songs reicht dabei von melodisch-melancholisch („Moments Like This“) über düster-poppig („Born On The Wrong Side“) bis hin zu schwermütig-eingängig („Delicate Balance“), aber immer tanzbar. Und tatsächlich gibt es keinen einzigen Song, der qualitativ abfällt und nur Füllmaterial ist: „In The Trey“ ist durch und durch stimmig und es macht immer wieder Spaß, das Album zu hören. Wobei die Songs wahrscheinlich live noch bei weitem besser zur Geltung kommen.
Karin Hoog