Nachdem Hollywoods neues Traumpaar Rob Cohen und Vin Diesel mit seiner lauwarmen Rennfahrerphantasie „The Fast & The Furious“ den Männerkult zurück in den Focus des Mainstreamkinos rückten, legt das Regisseur/Darsteller-Gespann nun mit „xXx“ nach und legt seinen eigenen, zeit(geist)gemäßen Bond-Entwurf vor. Der dazugehörige Drei-Komponenten-Soundtrack – Metal, Techno, HipHop – ist dementsprechend stylisch zurechtgemacht und fährt alles auf, was im Sinne des Films gerade angesagt ist. Die In-die-Fresse-Sektion ist nicht wie erwartet mit Limp Bizkit, aber immerhin mit Rammstein („Feuer Frei“), Drowning Pool („Bodies“), Mushroomhead („Before I Die“), 4Lyn („Me Vs. Me“) sowie Hatebreed, Flaw und den Queens Of The Stone Age besetzt. Bush-Mann Gavin Rossdale steht mit seinem College-Rockigen „Adrenaline“ irgendwo am Rade und ist etwas eingekeilt in der technoideren Sektion, die von Moby und Orbital beigesteuert wird. Der Rest der Zeit gehört Rap und HipHop, die dem ganzen wohl den bösen Touch verleihen sollen, zur ersten Soundtrack-Hälfte zumindest außerhalb des Kinosaals auch mit viel Liebe kaum kompatibel sind. Nelly, N.E.R.D., Missy Elliot und P.Diddy, alles, was gerade phatt ist, reicht sich hier das Mic, wirklich nötig gewesen wäre das allerdings nicht. Alles in allem eine beliebig austauschbare Zusammenstellung, wie sie uns spätestens in einem Vierteljahr in ähnlicher Form wieder in die Finger kommen wird.
Veröffentlicht: