Review
Artist: ORIGINAL SOUNDTRACK
Titel: Chelsea Walls
- Artist: ORIGINAL SOUNDTRACK
- Label/Vetrieb: Ryko, Zomba
Gewiß ist dieser Soundtrack zu Hollywood-Beau Ethan Hawkes erster Regiearbeit „Chelsea Walls“ keine Empfehlung für Leute, die Filmmusiken ü¡ la „Matrix“ schätzen. Hier werden neben atmosphärischen Instrumentalwalen Songs dargeboten, die auch gut zu Jim Jarmuschs „Dead Man“ oder kruden Road Movies wie „Paris Texas“ passen würden. Also: Ry Cooder, Jazz und Blues lassen grüßen. Die Songs stammen bis auf Lennons „Jaelous Guy“ alle aus der Feder von Jeff Tweedy (nicht „Tweety“, Ihr Cartoon Junkies!), dem Frontmann von Wilco, der hier seine erste Soloarbeit abliefert. Vielleicht darf man die Qualität des Soundtracks nicht losgelöst vom Film sehen, denn, so sagt Regisseur Hawke: „Hauptdarsteller des Films ist ein Gebäude, und die Musik fungiert als Bindeglied zu diesem.“ Ich glaube dennoch nicht, daß die CD jenen Charakter erreichen kann wie etwa die Tarantino Soundtracks, die auch erst nach Anschauen der jeweiligen Filme für unsereins (also Hörer ohne direkten Bezug zu Blues u.ä.) unter kultigem Gesichtspunkt funktioniert haben. Dafür kommt die Scheibe insgesamt zu leidend und unforsch daher.
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