Eine seltsame Anziehungskraft geht vom vierten Album der Slovenier aus, das sich stilistisch im weiten Feld zwischen Ritual und Goth erster Stunde bewegt. Die namentlich nicht genannte Sängerin gibt ätherische Klänge von sich, ein Eindruck, der nicht zuletzt von der fremden Sprache herrührt, während sich die Band mit Saiten- und allerlei Schlagwerk beschäftigt, ab und an auch Keyboards bemüht. Nicht zu Unrecht wird eine gewisse Verwandtschaft zum Frühwerk der Siouxsie And The Banshees ausgemacht, jedoch deren punkigen Eskapaden ausklammernd. „Cesty“ ist das Gegenteil von hektisch, mit vielen in Trance versetzenden Wiederholungen in den Arrangements, die denn auch den rituellen Charakter ausmachen. Lahka Muza kann man sicher nicht immer und überall konsumieren, aber die Erfahrung ist intensiv, wenn man sich darauf einläßt, und das wird man nach dem ersten Mal immer mal wieder tun. Eine ü£bersetzung der Texte ins Englische wird übrigens auch geliefert, der Titel des ergreifenden, tiefgründigen Albums ist ÔÇÜThe roads of light flow through darknessÔÇÖ.
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