Lahka Muza
„Byt Tvojím Zrkadlom”
(eXcentriX Records/Import)
Nach langer Abwesenheit meldet sich die slowakische Band mit einem hervorragenden Album zurück, ihrem achten in fast dreißig Jahren Bandgeschichte. Beschwörend, mystisch und geheimnisvoll – noch immer geht von ihrer Musik eine geradezu magische Anziehungskraft aus. Wie die bisherigen Werke ist „Byt Tvojím Zrkadlom“ eine düstere Versuchung. Das liegt vor allem an der ausdrucksstarken Sängerin Gudrun Snake, die stimmlich zwischen Diamanda Galás und Siouxsie Sioux verortet ist und mit ihren schamanenhaften Gesängen die Zuhörer in Trance versetzt. Dazu kommen hypnotisierende Drums und düstere Gitarren. Stilistisch bewegen sich Lahka Muza dabei auf einem ähnlichen Terrain wie Virgin Prunes oder Rosa Crux, wenn auch weniger sakral als letztere. Sicher, eine Mischung aus Ritual und Post-Punk der ersten Stunde ist nicht mehr der heißeste neue Trend, aber das macht nichts, wenn man so gut ist wie Lahka Muza. Höhepunkte und Anspieltipps: „Ako“ und „Zlyhania“, welche die Atmosphäre des Albums am besten widerspiegeln. Mit „Byt Tvojím Zrkadlom“ entführen Lahka Muza alle, die sich auf diese intensive Erfahrung einlassen, in eine andere, eine rätselhafte und bedrückende Welt.
Karin Hoog