Vom HipHopper zum Musiker ÔÇô oftmals ein steiniger Weg, der von der Straße ins Studio führt. DJ Krush, Japans führender HipHop-Turntablist, hat das Gröbste allerdings schon hinter sich und seit der 1992er Auflösung seiner Krush-Posse einiges eingeheimst an Respect, Anerkennung, Props und was man sonst in dieser Sparte noch bekommen kann. Galliano, K. D. Lang und The Roots sind nur die bekanntesten Acts, die sich bereits vom Meister mixen und produzieren haben lassen, und so wartet „Zen“ dann auch mit tonnenweise Gastprominenz auf, hinter der der eigentliche Protagonist ein wenig ins Hintertreffen gerät. DJ Krush ist eben (noch) nicht Massive Attack, die es spielend schaffen, den Myriaden Vokalisten ihre Songs auf den Leib zu schneidern. Wie so etwas klingen könnte, verdeutlicht „With Grace“, auf dem NÔÇÖDea Davenport wie schon auf Armand van Heldens Album mit ihrer Stimme aus einem eher durchschnittlichen Track noch etwas macht, und auch der rigide HipHop-Cruncher „Vision Of Art“ mit Company Flow sei jedem empfohlen, der zu Hause gerne Leftfields „Dusted“ aus der Anlage schmatzen läßt. Der Rest zerfällt in souligen Downbeat, experimentelle DrumÔÇÖnÔÇÖBass-Fuddeleien und Artverwandtes, das bei der nächsten Meditation mehr zu Ende gedacht werden sollte. Oder im nicht-vegetarischen Sinne: Etwas mehr Fleisch, bitte.
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