Deep kommen aus Houston, Texas, und mittlerweile hat sich auch bis dort herumgesprochen, daß sich Melodie und Death Metal nicht unbedingt ausschließen müssen. Klar, der Geist von In Flames & Co. schwebt allgegenwärtig durch die Songs. Allerdings geht das Quartett deutlich thrashlastiger zu Werke als die röhrenden Elche aus Schweden. Eingebettet in einen dichten Sound (Knöpfchendreher war Logan Mader, der u.a. Machine Head und Soulfly auf die Sprünge geholfen hat), präsentieren Deep zehnmal die hohe Schule gepflegten Todesbleis, wobei gerade die zweite Halbzeit zu gefallen weiß, denn am Anfang klingen die Songs noch etwas gleichförmig und unentschlossen. Flotter Stoff wie „Colored Souls“ und „Peril Of Life“, meterhohe Gitarrenwände („Comfort In Grief“) oder einfach nur korrektes Riffing („Point“) bringen die Boxen zum Qualmen. Zum Schluß gibt’s dann mit dem knapp achtminütigen „In Tears Of Depravity“ noch was für die Epos-Fans. Wenn die Jungs beim nächsten Mal ein komplettes Album auf diesem Niveau einprügeln, könnte hier ernsthafte Gefahr für das skandinavische Monopol auf melodischen Death Metal erwachsen.
Veröffentlicht: 2000
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