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Review

Artist: DEATH IN VEGAS

Titel: Scorpio Rising

Scheppernde Drums, sägende, schmutzig verzerrte Bässe und ätherische Frauenstimmen, die sich über dem zugedröhnten Lärm anmutig erheben – ja genau, Death In Vegas sind wieder da. Nachdem es Fearless und Konsorten dank MTV und Hollywood mit ihrem ersten Album „Dead Elvis“ bereits den Sprung vom Underground ins Popbusineß geschafft haben, konnte man sich schon beim ’99er Nachfolger „The Contino Sessions-“ des Eindruckes nur schwer erwehren, daß sie dort am liebsten besser heute als morgen wieder rausgeflogen wären, denn trotz prominenter Beteiligung von Iggy Pop auf der ersten Single „Aisha“ oder auch Primal Screamer Bobby Gillespie kam das Album doch recht sperrig daher und verzichtete fast völlig auf in irgendeiner Form kommerziell auswertbare Ansatzpunkte. Numero Drei in der Reihe kommt nun ganz verwegen daher – während „Leather“ zu Beginn des Albums noch fast an „Dirt“ rankommt, braucht es beim Titelsong offenbar nur einen Liam Gallagher mit seinem vielsagend nichtssagenden Genöle, um Richard Fearless und Tim Holmes wie Oasis klingen zu lassen. Mit „Killing Smile“ oder dem minimalistischen „Natja“ allerdings sperren sie sich dann ohne mit der Wimper zu zucken wieder aus dem MTV-kompatiblen Bereich aus, man könnte sogar manchmal meinen, sie lägen es darauf an, als musikalische Untermalung für MTV Lifestyle- und Fashion-Shows bloß nicht mehr in Frage zu kommen. Wenn da nicht das von Paul Weller gesungene „So You Say You Lost Your Baby“ wäre, das schon wieder so unverschämt cool klingt, als hätte Stefan Raabs Studioband es persönlich eingehämmert. Dann wiederum fühlt man sich an das drogenschwangere Kreativchaos Velvet Undergrounds und Andy Warhols in einem verrauchten New Yorker Kellerszenario erinnert, wenn „Scorpio Rising“ mit dem zehnminütigen, epischen „Help Yourself“ ausklingt. Eine harte Nuß, mit der Death In Vegas da ankommen, aber wenn man erst mal Pop war, muß man halt um so konsequenter sein Ding machen, um später als Künstler ernst genommen zu werden. Death In Vegas sind auf dem besten Weg dorthin.

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Reviews

DEATH IN VEGAS

The Contino Sessions

/5

FUNKER VOGT

Final Construct

/5

DIARY OF DREAMS

Under A Timeless Spell

/5

Thief

Bleed Memory

/5

ARÐ

Untouched By Fire

/5

Ultra Sunn

US

/5

The Vision Bleak

Weird Tales

/5

Einstürzende Neubauten

Rampen (apm: alien pop music)

/5

On The Floor

All You Ever Wanted

/5

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