Ganz im Geiste Andy Warhols gehen die multimedial veranlagten Allround-Künstler Death In Vegas auf ihrem zweiten Album zu Werke. Nach sechsmonatigen Support-Touren für u.a. Massive Attack und die Chemical Brothers ist die tanzflur-verliebte Indie-Truppe galore in einer stillen Stunde mal in sich gegangen und hat in den hauseigenen Contino-Studios in London neun brandgefährliche Dance/ Rock-Kracher auf Silber gebannt, die alle im Zeichen des legendären Pop-Art Genies aus dem Velvet Underground Umfeld stehen. Wie auch auf ihrem Erstling weiß man zuerst nicht so richtig, wo zum Teufel denn nun die Musikrichtung einzusortieren ist. Reinrassiges TripHop/ Dance-Programming vermischt sich mit strangen Samples und ultra-verzerrten Gitarren zu einem dickflüssigen und undurchdringlichen Psychedelic-Electronica-Noise-Quark, der die Gliedmaßen einfach nicht in ruhenden Positionen akzeptiert. Und wie es sich für solch eine Schallplatte gehört, fehlen auch die entsprechenden und muppet show-mäßigen Special-Appearances von hochkarätigen Gaststars nicht. Für den guten Ton haben diesmal gesorgt: Iggy Pop („Aisha“), The Jesus & Mary Chain’s Jim Reid („Broken Little Sister“), Primal Scream’s Bobby Gillesspie („Soul Auctioneer“) und Dot Allison („Dirge“). Außerdem kann man auf „Aladdin’s Story“ dem durch Spiritualized bekannten London Community Gospel Choir lauschen. Für Laien absolut tödlich und auch für Tanzerfahrene ein nicht zu unterschätzendes Risiko!
Veröffentlicht: 1999
1999 findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr 1999