Cypress Hill sind ja eigentlich nie eine schlechte Band gewesen. Trotzdem beschlich mich bei ihnen immer das Gefühl, daß sie ihre guten Songs hinter irgendwelchen als Singles ausgekoppelten, albernen Kiffer-Nummern zu verbergen zu versuchen, die dann auf dem letzten Album fast ausschließlich den Ton angaben und mir fast den Spaß verdorben hätten. Aber anscheinend lohnt es doch, die Hoffnung nicht aufzugeben. Die erste Auskopplung aus „Skull & Bones“, „(Rap)“ bzw. „(Rock) Superstar“ scheint nämlich ein sicheres Zeichen dafür zu sein, daß die Jungs ihre für mich zumindest nicht nachvollziehbare „Dr. Greenthumb“-Phase anscheinend abgeschlossen haben und sich jetzt wieder „richtiger“ Musik widmen. „Skull And Bones“ kommt als DCD bzw. Doppelvinyl ins Haus, und während die „Skull“-Disk eher die Träger von zu weiten Hosen und über die Augen gezogenen Regenhüten anspricht, wird auf der „Bones“-Disk mächtig gerockt. Dafür garantieren schon alleine die Namen Dino Cazares und Christian Olde Wolbers, die beide hauptberuflich als Saitenzupfer bei Fear Factory fungieren. Zu denen gesellten sich weiterhin noch Vertreter aus den Häusern Everlast, SX-10 oder Noreaga, sowie der unvermeidliche Eminem, der hoffentlich bald einem Attentat religiöser Fanatiker zum Opfer fällt. Mit 17 Track bietet „Skull & Bones“ jedenfalls value for money, auch wenn die „Bones“-Disk, die mir als Rock-Sympathisant naturgemäß etwas mehr zusagt, mit sechs Tracks leider etwas dünner ausgefallen ist.
Veröffentlicht: 2000
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