Irgendwie ist es ja herzerfrischend, wenn man schon am Titel eines Albums ungefähr erahnen kann, was mit der Kohle passieren wird, die man im Laden dafür anlegt. Im Fall von Cypress Hill braucht man sich jedenfalls keine Sorgen zu machen, daß sie die Erlöse ihrer Plattenverkäufe beispielsweise dafür verwenden könnten, um sich Waffen zu kaufen. Genauso kann man sich scheinbar darauf verlassen, daß die Brüder vom Zypressenhügel sich selbst auch weiterhin treu bleiben, was ihr musikalisches Schaffen angeht, was bereits der Blick auf das auf dem Album versammelte Personal (Fear Factory, Wu Tan Clan usw.) bestätigt. Wie schon der platinveredelte Vorgänger „Skull & Bones“, setzt „Stoned Raiders“ auf das Zusammenwirken von Rap und Rock bzw. Metal, jedoch nicht im klassischen Sinne der Fusion, sondern eher in der Art der gegenzeitigen kreativen Befruchtung. Hier wird also nicht versucht, aus zweien eins zu machen, oder wie im Falle der „Skull & Bones“-Auskopplung „(Rock)/(Rap) Superstar“ aus einem (Song) zwei (Singles), sondern eher, beiden was vom jeweils anderen zu implementieren. Schätzungsweise aus diesem Grund wird der Albumrelease auch nicht von einem, sondern gleich zwei parallel erscheinenden Vorabsingles begrüßt. Da wäre einerseits „Trouble“ für die Rockfans, auf dem Fear Factory-Mann Christian Olde Wolbers die ü¤xte schwingt, und das von Andy (Limp Bizkit, RATM, Nirvana) Wallace den nötigen Radiosound verpaßt bekommen hat. Konträr dazu erscheint „Lowrider“ und hat in erster Linie die US-Rap Radiostationen im Visier, die sich allerdings schon alleine aufgrund der Beteiligung von Redman und Method Man an der Nummer „Red Meth & Bee“ auf „Stoned Raiders“ stürzen dürften. Alles in allem ist „Stoned Raiders“ sicherlich keine Revolution, aber eine gelungene Bestandsaufnahme – die Art Studioalbum, die eine Band macht, die vorher lange auf Tour war, und auf dem es dementsprechend viel zu entdecken gibt – jedenfalls mindestens so lange wie man braucht, um die 24 (der Promo-
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