Bereits zum dritten Mal beehrt uns nun Kris Force, vielen bekannt durch ihre Arbeit mit Neurosis, um uns mit Amber Asylum erneut in eine andere Welt zu entführen, eine Welt der akustischen Trauer und des kalkulierten Wahnsinns. Wer bei dieser sanft dahingleitenden Musik, die größtenteils auf Streichern und schrägen Sounds basiert, nicht fasziniert die Ohren spitzt, der hat in der dunklen Musik nichts verloren. Einzigartige Musik, die trotz großer Gefühle niemals kitschig oder gar schwülstig wirkt, vorgetragen von einer engagierten Künstlerin und bestens ausgebildeten Mitmusikern. Was Amber Asylum aus Black Sabbaths Titelstück gemacht haben, läßt sich nicht in Worte fassen, diese phantastische Umsetzung muß man gehört und vor allem gefühlt haben. Demgegenüber stehen atemberaubende Eigenkompositionen wie „Silence Of The Setting Sun“, die durch gekonnte Arrangements, hochimpulsive Stimmung und den zauberhaften Gesang der Meisterin alles und jeden in ihren Bann ziehen. Die für mich persönlich fesselndste Düster-Platte des Jahres und mit Sicherheit ein Pflichtkauf für jeden, der es sanft und trotzdem intensiv mag. Wer sich eine akustische Version von Neurosis vorstellen kann oder das Steve Von Till-Solowerk im Schrank stehen hat, kann sich ungefähr vorstellen, was einen bei „The Supernatural Parlour Collection“ erwartet.
Veröffentlicht: