Review

Artist: UNTOTEN

Titel: Vampire Book

Musikalischen Stillstand kann man den Berliner Untoten mit Sicherheit nicht vorwerfen. Bediente man mit dem Kiss Of Death“-Album noch die Goth-Rock Fraktion, so schielte die Entwicklung der Band über die beiden letzten Alben in Richtung Elektronik. Was mit „Schwarze Messe“ schon ansatzweise gelang, haben David und Greta jetzt perfektioniert. „Vampire Book“ verbindet all die schönen, gewohnten Untoten-Themen und Stilelemente mit frischen Soundideen. Gleich der Opener „Abdomination“ zeigt, wo der Hammer hängt. Wer sich noch blaß an den alten Clubhit „Bloodsucker“ der norddeutschen Combo Paralysed Age erinnern kann, kann erahnen, in welche Richtung dieses Stück driftet. Die Sequenzer brummen, die Drums forcieren einen geradezu auf den Dancefloor und Gretas unnachahmlicher Gesang runden diesen Killersong ab. Andere Highlights des Albums sind unter anderem das lustige „Bite Me (Take Me To The Limit)“, daß wohl eine untote Persiflage auf die Tekkno- und Danceszene darstellen soll. „Absence Of Light“ ist wiederum ein eher getragenes Stück, welches vor allen Dingen durch die verschachtelte Rhythmik und – erneut – durch Gretas wunderbare Stimme zu glänzen vermag. Interessant ist auch die aus den letzten drei Tracks des Albums bestehende, gleichnamige Minioper, mit der sich die Untoten ganz im Gegensatz zu ersten Befürchtungen überhaupt nicht in die Nesseln setzten. Summa summarum ist „Vampire Book“ wieder einmal perfektes Futter sowohl für die Clubs, als auch für die eifrigen Kleinanzeigenschreiber, die lange philosophische Gespräche bei Kerzenschein lieben ,o). Untoten Fans können eh bedenkenlos zugreifen!

Veröffentlicht: 2000

2000 findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr 2000

Produkte

Reviews

NEWS     NEWS     NEWS     NEWS     NEWS

NEWS     NEWS     NEWS