Dies ist das grandiose Debütalbum einer pechschwarzen und sehr hörenswerten Finnenhorde. Landestypisch-monumentaler und blitzsauber gespielter, aber trotzdem überaus eigenständiger Black Metal, welcher mittels einer überraschenden Anzahl an sich nach und nach erschließenden Melodiefolgen zum staunenden Verweilen einlädt. Thyestean Feast wurde schon 1996 erweckt. Und sie wollten keine halben Sachen machen. Die aus Helsinki stammende Edelcombo musizierte und reifte in aller Ruhe, um dann 1999 ihr erstes Demo „Ophions Messiah“ einzuspielen, dem schon ein Jahr später der ebenfalls nicht weniges Talent erkennbar machende Demonachfolger „The Fall Of Astraea“ auf dem entschlossenen und fest aufstampfenden Bocksfuße folgte. Diesen zweiten räudigen akustischen Kreuzverdreher sendeten Thyestean Feast dann auch selbstbewußt an einige erlesene Labels, von denen Trisol das Rennen machten. „Cycles Of Worldburn“ offenbart so nun endlich einer breiten (bzw. eher auserwählten) metallischen Masse die Große und hörbar stark misanthropisch geprägte Dunkelkunst der von der gespannten Kette gelassenen finnischen Menschen- und Zivilisationshasser in ihrer ganzen Pracht. Und obwohl es hier überwiegend zwar in donnerndem, nächtlichem Galopp über die Köpfe (und Ohren) der Hörer hinweg geht, haben Thyestean Feast noch mehr drauf als immer in derselben Geschwindigkeit wütend über den funkelnden Nachthimmel zu donnern. So haben die hämischen Finnenbestien auch hin und wieder einige schleppende Passagen – stark keyboard-geprägter Natur – in ihren recht eingängigen-bizarren Hymnen verstaut, die den ansonsten wirklich furiosen Rest hervorragend zu kontrastieren wissen. „Cycles Of Worldburn“ ist somit ein glänzender Einstand einer verschworenen Vereinigung geworden, an dem man als höriger Schwarzmetallschmied einfach nicht vorbei kommt…

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