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Artist: SHADOWCAST

Titel: Near Life Experience

Das zweite Albumexperiment der versuchsfreudigen Klangchemiker offenbart eine modifizierte Musikformel. Ein Jahr zog seit dem vorhergehenden Debütalbum „Desperate Accuse Dimension“ ins Alpenland ÔÇô in dieser Zeit müssen so einige Innovationsgedanken durch die Querköpfe von Shadowcast gegangen sein. Der von der Band ÔÇÜCyberclassic Space MetalÔÇÖ titulierte Individualistensound auf „Near Life Experience“ basiert auf genanntem Erstwerk, doch Bandboss Clemens Mayr fürchtet anscheinend nur eines: Kreativen Stillstand. So ließ der junge Keyboardfanatiker, welcher auch bei den Symphonic Black Metal-Artisten Amortis die Tasten drückt, eine ganze Reihe kompositorischer und instrumenteller Geistesblitze in „Near Life Experience“ einfließen. Nur allzu deutlich ist hier der gesteigerte Einsatz multielektronischer Gestaltungselemente und mannigfaltiger Loops aus der neuen Astral-Scheiblette herauszuhören. Einige Mühe gab sich der österreichische Stilistikpfadfinder beim Songwriting, welches um einiges kompakter und abwechslungsreicher anmutet als noch zuvor. Leider wirken die aktuellen Lieder dadurch stellenweise zu überfrachtet und manchmal auch zu unentschlossen sowie des öfteren melodisch irgendwie hin und her lavierend, um aus der Masse heraus in die Ohren zu stechen. Ein Mehr an Eingängigkeit wäre hier dringend vonnöten. Dem leidigen Status einer Newcomer-Band mit Drumcomputer nun entronnen, verpflichtete Mayr den viel beschäftigten Trommeltaktgeber Moritz Neuner, welcher sonst auch bei Abigor, Darkwell und Golden Dawn für zackiges Drumming verantwortlich zeichnet. So kann der ehemalige Drum-Programmer Lukas seinen unverbraucht und beherzt klingenden Klargesang einbringen.

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