Auf den Nachfolger zum ü97er Debüt „Lady Lust Lilith“ ließen uns die alten Schweden Satariel schon recht lange warten. Der für einen Erstschlag schon recht beachtliche Erstling hatte durch den Sitz des mittlerweile eingegangenen damaligen Labels Pulverised (von Singapur aus tut man sich doch recht schwer) durch eine recht rar gestreute Verbreitung zu leiden. Somit dürfte diese Band hierzulande eigentlich nur neugierigen Insidern bekannt sein. Nach dem Labelwechsel schrieben Satariel noch die restlichen Stücke für ihren selbstbetitelten neuen Brecher und enterten das Studio. Es spricht doch sehr für die unheilige Schwedenhorde, daß sie laut eigener Aussage bewußt nicht in die gängigen Tonhäuser (Fredmann oder Abyss) checkten, sondern in die in Uppsala ansässigen Dug-Out-Studios. Hier nahmen Satarial dann mit Producer-Gott Daniel Bergstrand (Strapping Young Lad, Devin Townsend) die hier vorliegende CD auf. Das Album besticht durch nonkonforme und außergewöhnliche Songs. Düster-psychotischer Black Metal von atmosphärischer Erscheinung, dem vielerlei reizvolle Klangtupfer aufgesetzt wurden. Die Band arbeitet wie schon auf „Lady Lust Lilith“ mit sperrigen und auffallend spröden Melodien, welche sich nur langsam erschließen, dadurch aber um einiges nachhaltiger und auch wirkungsvoller herüber kommen. Sänger Pär Johannson ist ein echter Könner seiner Gilde, der mit einem enormen Stimmradius – auch im gelegentlichen Klargesang – überzeugen kann. Seine ergreifenden und gänsehauterzeugenden Duette mit dem ehemaligen Candlemass/Memento Mori-Vokalisten Messiah Marcolin auf diesem empfehlenswerten Album sollte man gehört haben denn die beschwörende und fast schon an einen Weltklasse-Bariton erinnernde Stimme Marcolins darf auch nach vielen Jahren noch zu den beeindruckendsten und charismatischsten des gesamten Genres gezählt werden. Wie schön, hier mal wieder von einem alten Idol zu hören.
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