Mit dem Verlust seiner Haare und dem Bandkorpus schüttelte der Marionettes-Vorreiter Sean Cronin (trägt jetzt Glatze) auch den Gothic-Rock ab. Neue Mitstreiter hat er schnell in Neville Gold (Gitarre), Paul McCruddle (Bass) und Paul Newton (Drums) gefunden, um sich auf alte Ideale aus dem Rock zu besinnen. Erste Einblicke in das gewandelte Profil der Marionettes konnte man in diesen Tagen auf der „Rise“-EP gewinnen, wobei diese noch etwas schleppend daher kommt, im Gegensatz zu dem in Kürze erscheinenden Album mit dem gleichen Titel, auf dem wirklich die Post abgeht und knallige Rock-/Metalsongs locker von der Hand gehen („Death Of A Friend“, „Speed“). Es mag merkwürdig klingen, aber die Marionettes klingen 1995 wie Goat, Kill For Thrills und Balaam And Tthe Angels Mitte bis Ende der Achtiger. Ach ja, der Hiphop Remix von „Rise“ ist im Stil der Krupps-Remixe von z. B. „Blood Sucker“ ein echter Knaller, der mir eigentlich besser gefällt als das Original, obwohl die Remix-Welle wohl mittlerweile überhand nimmt. P.S.: Die vorliegende Ausgabe bot leider keinen Platz mehr, aber in der nächsten Ausgabe wird es ein ausführliches Interview mit den Marionettes geben.
Veröffentlicht: 1995
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