Review
Artist: Makthaverskan
Titel: III
- Artist: Makthaverskan
- Label/Vetrieb: n/a
Makthaverskan „III“
(Run For Cover Records)
Es gibt Bands, die sterben müssen, damit andere geboren werden können. Als sich 2008 etwa die schwedischen Indie-Popper Broder Daniel auflösten, hierzulande vor allem bekannt aus dem Soundtrack zu Lukas Moodyssons Coming Of Age-Film „Raus aus Åmål“, gründeten sich Makthaverskan aus Göteborg nicht zuletzt mit dem Vorhaben, den Geist der Kollegen aufrechtzuerhalten. Soll heißen: Spitz zulaufende Gitarrenfiguren bestimmen einen großen, sehnsüchtigen Sound, immer ordentlich Hall auf die im Stakkato paukenden Drums – und Maja Milners Gesang thront souverän über allem und verleiht den Songs eine euphorische, himmelsstürmende Note, wiewohl sie oft pure Jungmenschenverzweiflung verhandeln. Was Makthaverskan sowohl in die Nähe ihrer Landsleute Agent Blå und Westkust rückt als auch an die jugendliche Grandezza der Briten Desperate Journalist erinnert. Und obwohl die meisten Stücke ordentlich Tempo vorlegen, allen voran das am Riff von The Rolling Stones’ „Paint It Black“ geschulte „Witness“ und das melodieselige „Siren“, hängt auch das Quintett mitunter in den emotionalen Seilen, wie das gedrückte „To Say It As It Is“ verdeutlicht – bevor es mit der Single „Eden“ wieder rappelt im mit abgedunkeltem Dream-Pop und Post-Punk nach Siouxsie-Vorbild gefüllten Karton. Und allmählich verdichtet sich die Gewissheit: Makthaverskans drittes Album ist ihr bisher bestes. Thomas Pilgrim
Veröffentlicht: 11/2017
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