Wolltet ihr schon immer mal wissen, wie sich eine weibliche Version Atari Teenage Riots anhören würdeüNun habt ihr die Gelegenheit dazu, denn Lolita Storm besteht aus drei singenden Mädchen und einem Keyboarder, die in eine ähnliche musikalische Kerbe wie Alec Empire schlagen. Letzterer mischte dann auch dieses Album ab und nahm das Quartett für sein Label unter Vertrag. Das Ganze klingt dann so, als würde ein Mädcheninternat einen Ausflug machen, auf dem Spex, Nhung Napalm und Romy Medina einen Aufstand anzetteln. Krachige Breakbeats, polternde Takte und verspielte Karnevalrhythmen erstellen die subversive Grundlage, zu der die Mädels entweder munter drauf los brüllen oder unisono vor sich hin trällern. Das hört sich dann so an, als würden die drei Damen dreckige Versionen bekannter Kinderlieder singen oder als Cheerleader des heimischen Football Clubs agieren. Handzahm sind die Mädels mitnichten und könnten glatt als die kleinen Schwestern von Tairrie B. durchgehen, denn auch die Lolitas klingen so, als hätten sie immer ihre Tage. Den Texten zu Folge hat man als Mann hier sowieso nichts zu melden und ich werde mal wieder in meiner Auffassung bestätigt, daß Heiraten nichts ist.

Veröffentlicht: 2000

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