Immemorial klotzen auf ihrem alles mitreißenden Debüt „Temple Of Retribution“ ganz schön hin, ohne jedoch auch nur einmal zu kleckern. Ursprünglicher und rauher typisch schwedischer Death-Metal, der einen aufgrund seiner spielerischen Vehemenz und rücksichtslosen Destruktivität mit einem zugekniffenen Auge wehmütig an die Zeit vor ungefähr zehn Jahren zurückdenken läßt. Damals befand sich diese Musikrichtung gerade im Aufbruch und brachte unzählige einzigartige Vertreter hervor. Viele von den damals an den Start gegangenen Acts existieren heute schon gar nicht mehr, die noch aktiven hingegen haben größte Mühe damit, mit neuen Impulsen das todesmetallische Feld zu bestellen. Da kommen Heißsporne und Jungspunde wie die ü93 gegründeten Immemoreal doch gerade noch recht, um mit ihrem vor sprühendem und unverfälschtem Idealismus geradezu strotzenden Output die sinkende Fregatte dieser Stilistik mit all ihren Schätzen an Bord vor dem drohenden Untergang zu bewahren. So klingt die Band dermaßen entfesselt und geht ohne Eigennutz in die Vollen, daß man schon argwöhnt, die wollen die Welt erobern. Nur zu! Das Album wurde im Anschluß an das dritte Demo aufgenommen, was Garant für spielerische Reife ist. Spezifischer und wohl als nur noch geil zu betitelnder Gitarrensound verhilft diesem löblichen Vorhaben neben leidenschaftlichem Kreischgesang und vielen Preßlufthammer-Trommelsalven zu einem vielversprechendem Start.

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