Review
Artist: Heimstatt Yipotash
Titel: Maconismos De Control
- Artist: Heimstatt Yipotash
- Label/Vetrieb: n/a
Heimstatt Yipotash
„Maconismos De Control“
(Hands/Cargo)
Album Nummer fünf ziehen die Dresdner nicht am Stadtmotiv an sich auf wie zuletzt „Urban Night Motifs“, sondern von der Position des Beobachters aus. Das Individuum steht im Fokus, der Arbeiter, der mechanisch sein Tagwerk verrichtet, einfach nur ein kleines Rädchen im globalen System darstellt und immer von wachsamen Augen der Mächtigeren begleitet wird. Assoziationen mit den Ideen beziehungsweise Dystopien von George Orwell und Fritz Lang sind unvermeidlich und mit Sicherheit intendiert. In musikalischer Hinsicht ist anzunehmen, dass Heimstatt Yipotash heuer vor allem Inspiration bei den Pionieren Esplendor Geométrico finden. Denn ungewöhnlicherweise tragen die 13 neuen Tracks (plus ein Remix von The_Empath) spanische Titel und sind von spanischen Sprachsamples durchsetzt. Man muss die Sprache nicht beherrschen, um zu kapieren, dass „Putsch“, „Banco Malo“, „Marcha Experimental“ oder „Fuerza Devastatora“ kritische, politische bis subversive Inhalte tragen. Repetitive Rhythmen, Electro-Sequenzen und derbe Noises formen das raue, passende Soundbild, das bisweilen höllisch groovt und auch nicht weit von dem entfernt ist, was die Herren Evangelista und Lanz bis in die Gegenwart meisterlich beherrschen.
Jörn Karstedt
Veröffentlicht: 06/2014
Produkte
Reviews
No results found.