Hieß das Motto noch bei dem vor nicht allzu langer Zeit veröffentlichten Debüt „Half Nelson“ ganz klar: Alle Regler nach rechts!, so geben sich die Jungs von Groop Dogdrill nun mit ihrem Nachfolger „Every Six Seconds“ nicht ganz so stürmisch, kümmern sich in ihrer musikfreien Zeit um Frau & Kinder und schreiben an Dissertationen mit anspruchsvollen Themen. Dementsprechend weniger aggro zeigen sich auch neueste Songkreationen, auch wenn die Briten immer noch zu Herzen gehenden Arschtritt-Rock vom Feinsten zu bieten haben. Entwarnung kann also trotz aller augenscheinlichen Bodenständigkeit mit „Every Six Seconds“ zum Glück nicht gegeben werden, hat man doch lediglich das musikalische Spektrum um bis dato nicht kultivierte Stimmungen erweitert und pflegt mit seinem neuesten Album die Abwechslung in Sachen Rock’n’Roll. Und der wird hier auch ausgiebigst nach allen Regeln der Kunst zelebriert: Der Sound ist immer noch dreckig und rotzig, durchdrungen von Schweiß und Bier, auch wenn hier und da einen Gang im Trash/Lärm-Getriebe heruntergeschaltet wird („Low Sperm Count“, „Bob ‚N‘ Laura“). Nicht unschön!
Veröffentlicht: 2000
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