Es wird gewarnt von Green Day, möglicherweise in guter Absicht und möglicherweise auch vor Green Day. Gute Songs geschrieben haben Billie Joe Armstrong und seine zwei Kumpels ja bekanntlich schon immer, doch über die Seichtigkeit einer normalen Popband mit etwas schnelleren Akkorden und verzerrten Gitarren kam man selbst mit mega-sellenden Chartbreakern wie Dookie“ niemals auch nur ansatzweise heraus. Jetzt also „Warning“, das Erwachsenwerd-Album von Green Day. Schluß mit plakativem Punkrock-Superstardom in Form von demolierten Hotelzimmern und allem, was noch so dazugehört. Green Day go Pop, aber diesmal ganz bewußt und ohne sich dabei verstellen zu wollen. Und das macht den großen Unterschied: „Warning“ bleibt ehrlich, macht nicht geringsten Versuch, etwas vortäuschen zu wollen, wo nichts mehr ist. Auch Punkrocker werden älter, machen den Verstärker dann und wann nicht ganz so laut und schreiben manchmal Songs, die man auch ohne Distortion spielen darf. Und so klingt man im Endergebnis dann auch weniger wie meisten Kollegen aus Orange County, sondern läßt sich noch am ehesten mit den Violent Femmes in ihren besten Zeiten vergleichen. Schunkel statt Pogo lautet die Warnung, nichts desto trotz hat man mit „Blood Sex & Booze“, „Church On Sunday“ und „Minority“ wieder einige akzeptable Songs in peto.
Veröffentlicht: 2000
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