Das vierte Werk der schwedischen Andersson-Brüder ist die vorläufige Vollendung des sich bisher über die Alben „Sea Of Dreams“, „Shadowüs Dance“ und „Resurrection“ erstreckenden Godgory-Death-Metal-Sounds. „Way Beyond“ ist das bisher gefühlvollste Album der beiden. Eine wunderschöne Platte, die man so schnell nicht wieder ins Regal stellen wird. Sie ist die logische Weiterentwicklung zweier aufgeschlossener Musiker, die sich mit jedem geschriebenen Song mehr und mehr selbst zu finden scheinen. Es scheint aber auch, als hätten die beiden ihre betont emotionale und sensible Ader entdeckt, denn die Scheibe strotzt nur so vor verschmust-balladesken Momenten der melancholischen Verlorenheit, welche perfekt mit besinnlichen und romantisch-verklärten Acoustic-Intermezzi korrespondieren. Markenzeichen der beiden Gefühls-Allrounder (hart und zart) waren seit jeher massive melodische Synth-Präsenz, die sich immer wieder gegen zentnerschwere Gitarrenriffs aufzulehnen weiß, und eine schier erdrückende Vielfalt an songwriterischen Ideen. Diese finden ihre Entsprechung auch auf „Way Beyond“. Als Anspieltip sollen hier der einnehmende Opener „Final Journey“ (mit selten genialen und ergreifenden Lyrics), sein Nachfolger und Blockbuster der Scheibe „Payback“ (eine ereignisreiche Achterbahnfahrt der Emotionen), das dritte Stück ÔÇô die Ballade „Another Day“, das vierte Lied „Tear It Down“ (ein agonischer Stampfer), Song Nummer fünf, der atmosphärische Hoffnungsschimmer „Caressed By Flames“, die frische Midtempo-Kreation „Farewell“, das herzzerreißende und anmutige Instrumental „Sea Of Dreams“ und schließlich das mächtige Epos „Holy War“ dienen. Wow, ich bemerke gerade, ich habe die ganze Songlist aufgezählt. Alles klarüKaufen! Dieses zeitlose Zeugnis unbändiger Schaffenskraft metallischer Passion ist ein a-b-s-o-l-u-t-e-s Muß für jede halbwegs anständige Metal-Kollektion mit Anspruch auf echte Klassiker.
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