Ein unerhört melancholisches und auch beklemmendes Klangerlebnis bietet diese holländische Gesandtschaft der tiefsten Trauer mit ihrem selbstbetitelten vierten Album. Deinonychus können den Schmerz und die Verzweiflung eines Individuums in Vollendung akustisch erfahrbar machen. Was für eine schillernde Oper der Tristesse… Diese Reminiszenz der völligen Resignation löst während des Hörens einen wahren Anflug von Depression und Trostlosigkeit aus, dem man unabänderlich erliegt. Unique-Dark-Metal mit forcierter Synth-Dominanz von bizarrer Erscheinung, die sich besonders im wahrlich einzigartigen und nie zuvor gehörten Gesang offenbart. Weinerlich, agonisch und abgrundtief verzweifelt artikuliert sich diese anklagende Stimme, die dem Suizid nahe scheint und ans Herz geht. Durch diese Artikulation erfährt die Musik auch ihre nachhaltige und zweifellos unvergeßliche sowie eindringliche Prägnanz, die einer Heimsuchung gleicht. Die Stücke überholen sich nie selbst, sind also überwiegend in Slow-Motion gehalten, was die Wirkung der Lieder aber enorm zu potenzieren versteht… Wunderschöne morbide Melodien mit Ohrwurmcharakter verschaffen Deinonychus“ einen enormen und zeitlosen Reiz. Einmalig.

Veröffentlicht: 2000

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