Review
Artist: DARKEST HOUR
Titel: So Sedated, So Secure
- Artist: DARKEST HOUR
- Label/Vetrieb: Connected, Victory
So kann man sich täuschen: Ehe mir ein Blick ins Booklet die tatsächliche Herkunft von Darkest Hour verriet, hätte ich ein stolzes Sümmchen auf einen schwedischen Ursprung gewettet. Der dort ansässige Thrash-/ Death Metalsound, welcher seit Mitte der Neunziger Jahre auch unter der Bezeichnung Göteborgsound bekannt ist, führte mich vollends auf den Holzweg, denn das fünfköpfige enfant terrible entspringt einem Areal, welches nun nicht unbedingt als schwedisches Terrain zu bezeichnen ist: Washington, D.C. Darkest Hour haben ihre Wurzeln ohne Zweifel im schnellen Hardcore, kochen aber auf wesentlich heißerer Kochstelle als der Großteil der Konkurrenz. Ihr Geheimrezept dabei ist die Zuhilfenahme von Ingredienzen aus dem Death Metal- und vor allem auch dem Thrashtöpfchen. Das fertige Gericht ist eine rasierklingenscharfe und enorm aggressive, mit reichlich Wutbrocken garnierte Suppe, die zwar nicht beim ersten Durchgang den direkten Weg in die Blutbahn findet, dafür aber bei weiteren Gängen ihr volles und mächtig feuriges Aroma entfaltet. Schnelle Drumattacken, dichte Gitarrenwände, pumpender Baß, markerschütternde Vocals, dazu eine Prise Kreator und ein beachtlicher Teil At The Gates – die Sache schmeckt rundum und schreit nach mehr. Aber bitte nicht vor lauter Gier den Gaumen verbrennen, denn Genießen sollte hier die Devise sein!
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