Was machen eigentlich die Leute von Faith No More, wenn sie keine Lust auf das gängige Treiben ihrer Band haben und stattdessen einfach nur knüppeln wollenüSie gründen ein Thrash-Project, umgeben dies mit einer guten Portion zwielichtigen Background (Satanismus & Kriminalität) und behaupten zum Ende einfach, sie stammen aus Mexico. Nachdem das Debüt für Begeisterung und Entsetzen (wer erinnert sich nicht an das liebliche Cover) sorgte, geht es nun mit Unterstüztung von Napalm Death- und Fear Factory-Mitgliedern munter weiter. Um die All-Star-Besetzung zu komplettieren, gibt zudem AT-Chef Jello Biafra im Titelsong ein Gastspiel als ultra-rechter Politiker. Wie bei einer solch hochkarätigen Mannschaft wohl nicht anders zu erwarten, spielen Brujeria soliden Thrash, welcher nicht nur allein vom Exotenbonus der spanischen Texte lebt. Im Gegensatz zum Debüt wurde zudem weniger in Richtung Geschwindigkeit geschielt, um stattdessen einigen Songs eine Portion Groove zu verleihen. Und Songs wie „Colas De Rata“ oder „Hechando Chingasos“ dürften für volle Tanzflächen in den Zappel-Schuppen sorgen und mal wieder beweisen, daß Slayer ein Haufen alter Säcke ist. / Das neue Mortification Album beginnt dem Titel gerechtwerdend mit einigen Tribal-Drums. Danach geht es nur knapp 35 Minuten weiter mit einer Mischung aus Thrash und Grindcore, welcher zwar nicht zu den absoluten Highlights des Genres zählt, aber Anhänger dieser Musik auch nicht enttäuschen wird. Hervorzuheben sind an dieser Stelle noch die Lyrics, bei denen es sich im Gegensatz zu vielen anderen Gruppen nicht um nette Kannibalismus- oder Pathologiegeschichten handelt. Stattdessen stellen Mortification mit ihrem Glauben an das Gute umgefähr das dar, was Blackhouse im Techno/Industrialbereich ist.
Veröffentlicht: 1995
1995 findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr 1995