Ari Mason
„Neuropathy“
(Danse Macabre/Alive)
Vom Spiel barocker Streichinstrumente zur Kreation vielfältiger Synthiepop-Klänge. Der musikalische Weg, der Ari Mason zu ihrem Debütalbum „Neuropathy“ führte, überrascht. Ohne fremdes Zutun im Songwriting oder in der Produktion weiß das vorliegende Ergebnis zu überzeugen. Zurückhaltende Melodien, viel Liebe zu Details, was die Atmosphäre angeht, und eine Stimme, die den Songs zusätzliche Tiefe verleiht. Dass sowohl textlich als auch musikalisch ein Hang zu melancholischen und dunklen Klangfarben vorherrscht, ist genretypisch. Dass in Titeln wie „Operation“ dennoch die Dynamik nicht zu kurz kommt, ist den variantenreichen Arrangements der amerikanischen Sängerin zu verdanken. Ein wenig fehlt es den Songs allerdings an rhythmischer Abwechslung und dem Mut, auch gesanglich an die Grenzen zu gehen. Hier bleibt für die Zukunft noch Luft nach oben. Für einen Erstling ist diese CD jedoch sehr vielversprechend und der Schritt über den großen Teich könnte für Ari Mason zum Erfolg werden.
Peter Heymann
Veröffentlicht: 06/2014
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