Remember Jane’s AddictionüFalls ja: Mit Anyone hat sich nicht nur eine Formation gefunden, die das mit Abstand erregendste Covermotiv im neuen Jahr auf den Markt bringt, sondern die sich auch fast wie die Surf-Indie-Punks aus grauer Vorzeit anhört. Gesetzt den Fall, man spielt die Platten von Perry Farrell und Co. langsamer ab, als es die vorgeschriebene Geschwindigkeit eigentlich erfordert. Selbst die allmächtigen Korn warfen seinerzeit schon die finanzstarken Angeln nach Anyone aus, um das Quartett aus der Punk-Hochburg Orange County für ihr eigenes Label zu gewinnen. Brüskiert lehnte man ab, um statt dessen mit Producer Rick Parashar (Pearl Jam, Alice In Chains, Nickelback…) nach dem viel beachteten Indie-Debüt einen Nachfolger einzuspielen, dem so schnell bzw. langsam (je nach gusto der bevorzugten Stimulanzien) niemand das Wasser reichen kann. Psychedelic-Rock samt aller erdenklichen Nebenwirkungen rult schwerstens auf Songs wie „Lazy Hazy“, „Peace Love & Toxic“ und „Don’t Wake Me“. Frontmann, Gitarrist und Mit-Produzent Riz Story klingt wie Synthie-Drogen-König Farrell in besten BTM-Zeiten, Basser Static und Drummer Nipples (!) leisten alles, was so dazu gehört, und das Resultat könnte man in der Tat als irgendwie neu interpretierte Form von „Ritual De Lo Habitual“ auf Slo-Mo bezeichnen. Wer Porno For Pyros für zu verfrickelt hielt und die Soloausflüge von Mr. Perry Farrell als extrem far beyond empfindet, sollte unbedingt Anyone antesten, die momentan die einzige Alternative für Liebhaber eben jenes Sounds darstellen. Guten Flug bzw. Landung wünscht:
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