Auf ihrem fünften Album beweisen Ancient erneut ganz großes und auch überragendes Talent. „Proxima Centauri“ kann vom schwarzen Fleck weg in seinen bezwingenden Bann ziehen. Verantwortlich dafür sind zwölf bestechende High-Class-Black-Metal-Knaller, die einer wie der andere die Ohren verwöhnen. Schon gleich der mitreißende Opener „A Lurking Threat“ kann einen wahren Reigen an geilen Stücken eröffnen, die erzeugte Begeisterung verläßt die Platte bis zum Ende ihrer Spielzeit von knapp einer Stunde nicht mehr. Bandleader/Sänger/Gitarrist und Keyboarder Aphazel scheint ein echtes Multitalent zu sein, mit seiner hier auch singenden Satansbraut Deadly Kristin und einer felsenfest auf sich eingeschworenen Musikantenschaft hat er mit dem aktuellen Werk das bisher beste seiner schon einige Zeit andauernden Karriere kreiert. Das beständige Quintett besteht aus fanatischen ü£berzeugungstätern (einziger Garant für dauerhafte kreative Qualität in dieser Musikrichtung) und bleibt sich schon seit Jahren stilistisch bedingungslos treu. Treibende Gitarrenduelle findet man zuhauf auf dieser Scheibe, denen der Rest der Instrumentalsektion ständig gehörig Paroli zu bieten versteht. Aber auch der geile Titelsong oder Brecher wie „The Witch“ oder auch „Satanüs Children“ sprechen eine deutliche Sprache: Ancient können aus einem reichhaltigem und auch schier unerschöpflichen kreativen Fundus schöpfen, der ihnen ständig neue diabolische Hymnen ermöglicht. Einen Ausfall wirst du vergeblich auf „Proxima Centauri“ suchen, jedes Stück kann locker für sich allein stehen, ohne sich auf andere berufen zu müssen. „Proxima Centauri“ wurde von der Band selbst und mit Jacob Hansen in den schwedischen Los Angered-Studios angemessen sauber und gleichermaßen druckvoll produziert, so daß auch der Sound der enthaltenen hohen schöpferischen Klasse angemessen Rechnung trägt.
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