So beinahe lärmend und metalinfiziert (wenngleich gesanglich hochmelodiös) wie bei „FSU“ geht es dabei selten zu. Eher schraubt Wessels an Synthiesounds und Beats. „Masterpiece“ ist Popmusik, die so leicht ist, dass sie in Milch schwimmt. „Afkicken“ klingt nach Goldfrapp zu „Black Cherry“-Zeiten mit etwas mehr Gitarre und – nun ja – auf Niederländisch. Eine klasse Nummer. Gelungen auch die Neuinterpre- tation des populären „Lost Boys“-Soundtrackbeitrags „Cry Little Sister“, der unter Charlottes Händen (besonders in den Strophen) eine ähnlich hypnotische Wirkung entwickelt, wie das Original.
„Lizzie“, das Duett mit Arch Enemy-Kollegin Alissa White-Gluz fällt überraschend ruhig aus. Cleveres Songwriting findet sich durchgehend auf diesem – zunächst nur in einer Vinyledition veröffentlichten – Album. Nicht immer erreichen die Stücke dabei eine Tiefe wie der Opener „Superhuman“ oder die Überzeugungskraft des zwischen ungekünstelter Verträumtheit und Epik pendelnden „Soft Revolution“. Noch klingt nicht alles wie aus einem Guss. Für den ersten Alleingang dennoch ein sehr hörenswertes, couragiertes Album, das nicht nur Liebhaber von Wessels Timbre angenehme Stunden bereiten wird.
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(CK/KM)