Songs des langerwarteten neuen Longplayers durchaus die unverkennbar sexy-düstere Handschrift der Erfolgsformation tragen, so strotzt „Un:Gott“ vor lässig-rockiger Coolness, die es bei Blutengel in dieser Ausprägung tatsächlich vorher noch nicht gab. Gute Beispiele für diese spannende Gangart sind elegant rockige Songs wie „Into The Void“ und auch „Alles“, das sich mit einer Prise Neue Deutsche Härte eindrucksvoll ins Gedächtnis meißelt. Dunkel und pathetisch geht es wiederum beim Opener „Together As One“ zu und das balladeske „Not My Home“ und das smoothe „Resurrection Of The Light“ dürften besonders den weiblichen Fans bei Pohls eindringlichem Gesang eine Gänsehaut über den Rücken jagen. Auch Sängerin Ulrike Goldmann zeigt bei diesem Album, dass sie eine starke Vokalistin ist, die in „Seductive Dreams“ und „Surrender To The Darkness“ leichtfüßig den Spagat zwischen zart und hart meistert. Für Aufhorchen werden sicher auch das krachige „I Am Alive“ und das von Orgelklängen umrahmte „Morningstar“ sorgen. Mit „Teufelswerk“ gibt sich der Dark-Pop-Act dann zum Ende hin überaus gesellschaftskritisch und nimmt das Miteinander der Menschen in den Fokus. „The Last Song“ beschließt als letzter der 15 Tracks das neue Werk, das natürlich in sehenswertem Layout und auch in verschiedenen Box- und Deluxe-Editionen, die u.a. sehr coole Remixe der neuen Songs und auch ein paar äußerst gelungene Coverstücke (mit Abstand das beste „Here Comes The Rain Again“-Cover, das ich kenne!) enthalten, erhältlich sein wird.
Medusa
Lest in unserer neuen Sonic Seducer Ausgabe 02-2019 die spannende fünf-seitige Story über Blutengel. Darin spricht der charismatische Bandkopf Chris Pohl nicht nur über die Entwicklung der Band, sondern auch über die Hintergründe seines neuen Albums „Un:Gott“, das am 15. Februar erscheinen wird. Neben dem interessanten Interview mit vielen Bildern, könnt Ihr auch das Review zu „Un:Gott“ lesen.