Nach der Wiederveröffentlichung des Chartkrachers „Midian“, der umstrittenen Raritätensammlung „Bitter Suites To Succubi“ samt DVD „Heavy Left Handed & Candid“ darf man den Geldbeutel nun einerseits auf den DVD-Release des ersten COF-Homevideos „PanDaemonAeon“ (siehe DVD-Reviews) und der Best Of „Lovecraft & Witch Hearts“ vorbereiten. Bis zum kommenden, wahrscheinlich im nächsten Herbst erscheinenden Longplayer hat die Doppel-CD im schmucken Artwork auf Silberling No. 1 das akustische Ticket zur musikalischen und eigenwilligen Reise durch die cradle’sche Bandgeschichte der letzten regulären drei Studioalben „Dusk And Her Embrace“ (1996), „Cruelty And The Beast“ (1998) und „Midian“ (2000), ergänzt durch die ’99er „From The Cradle To Enslave“-EP mit Songs wie „Her Ghost In The Fog“, „Malice Through The Looking Glass“ oder „The Twisted Nails Of Faith“ zu bieten. Natürlich muß man auch nicht auf die jeweiligen Titelsongs der dreieinhalb Alben verzichten. Disc No. 2 dagegen glänzt ganz nach alter Manier mit weitaus weniger verbreitetem COF-Material. Neben einigen mehr oder weniger gelungenen Remixen („Thirteen Autumns And A Widow“, „Amor E Morte“, „Of Dark Blood And Fucking“) sind noch die teilweise gesuchten und bisher nur als Bonus erhältlichen Coverversionen von Black Sabbaths „For Those Who Died“, Sodoms „Sodomy & Lust“, Slayers „Hell Awaits“ und Iron Maidens „Hallowed Be Thy Name“ zu hören. Abgerundet wird die Sache durch das obligatorische Mini-Poster, begleitende Linernotes von Dani ‚From Hell‘ Filth himself sowie den Zeilen des seinerzeit unter lautem Tumult aus der Band gekickten Keyboarders Damien. „Lovecraft & Witch Hearts“ bietet somit einen ebenso guten Einstieg in das bisherige Schaffen der wichtigsten und aufregendsten Blackmetal-Band überhaupt wie gesuchte Stücke für den Komplettierungsfanatiker. Wäre auch als supi Osterüberraschungsgeschenk für geschminkte Nietenaxtschwinger durchgegangen!
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