Zur Abwechslung beglückt uns einmal eine Progressive Rock Band aus Schweden. Mit Genregrößen wie Primus oder King’s X hat man nicht nur die Dreierbesetzung gemein. An Letztere erinnern der in seltsamen Harmonien schwelgende Chorgesang und eine gewisse Neigung zum Melancholischen. Von Primus hat man deren Schräg- oder auch Kauzigkeit adaptiert, kommt aber trotz aller Könnerschaft nicht an deren Klasse heran. Aber wer vermag es schon, wie ein Les Claypool Baß zu spielenüHier wird dem Baß eher die Rolle des Direktiven gebenden Koordinators zugeteilt, wobei auch hier sehr kapriziös gespielt wird. Das Werk strahlt trotz der Komplexität und Verkopftheit zum einen eine unterschwellige Lässigkeit und zum anderen eine kaum für möglich gehaltene psychotische Emotionalität aus. Immer dann, wenn zu viel gefrickelt wird oder man droht, in einer morphinen Wolke zu entschweben, bricht die Gitarre aufbrausend dazwischen. Abgerundet wird das klangliche Spektrum durch den gelegentlichen Einsatz einer Orgel. Insgesamt betrachtet haben wir also ein Bild vor uns, daß aus vielen kleinen tausendeckigen Mosaikstückchen zusammengesetzt ist. Folglich ist der Aufwand größer, ein vollständiges Bild entstehen zu lassen, Qualität macht sich aber eben gerade in der Liebe zum Detail bemerkbar!
Veröffentlicht: 1999
1999 findest du Hier finest Sonic-Secucer Ausgaben aus dem Jahr 1999
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