Sind wir ehrlich: Das einzige echte Highlight einer konventionellen MCD ist in vielen Fällen die Originalversion des Titeltracks. Die Schweizer Formation Sleepwalk geht auf ihrer neuen Maxi „Final Impact“ andere Wege. Es gibt keinen nominellen Titeltrack, dafür aber gleich vier echte Highlights in Form von neuen Songs, die alle Fassaden harter elektronischer Musik abdecken. Futter für die Clubs bieten sowohl das komplexe „Paranoid Visions“, als auch „Wheel Of Time“, das mit pumpenden Bässen und Killerrefrain zu überzeugen weiß. Der Opener „Prostitution“ dagegen wartet mit orientalisch angehauchten Soundscapes auf, während „Collision“ auf Minimal- Elektronik setzt. Zwei gelungene Remixe des letztgenannten Tracks von Solitary Experiments (treibend) und Pierrepoint (abgedreht) runden diese MCD ab. Sicher wird „Final Impact“ die Musik nicht revolutionieren und die Mehrzahl der Sleepwalk-Fans dürfte auch keine Antipathie gegen Suicide Commando, Wumpscut oder Front Line Assembly haben, dennoch ist die Musik von Sleepwalk eigenständig, aber durchaus „open minded“ und hebt sich somit wohltuend vom 08-15-Electro Marke „schon tausend mal gehört“ ab.
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