Im Laufe von nun vier Alben treibt André Schmechta die Perfektion von Electro-Pop immer weiter auf die Spitze. „Superstition“ nimmt jenen Faden auf, den seine drei Vorgänger bereits vorgesponnen haben: Unterkühlte, fast unnahbare Elektronik-Sounds erzeugt an analogen Synthesizern, wohlgesetzte Beats in unaufdringlichem Tempo sowie modernes Sounddesign sind einmal mehr die Markenzeichen des Münsteraners, der sich erneut mit seiner Ehefrau Estefania das Mikrofon teilt. Die komplette Produktion ist dabei auf Durchhörbarkeit ausgerichtet, eine Anforderung, die „Superstition” in der Tat auch locker erfüllt. Und dennoch mit Tracks wie „Frozen Eyes“ oder dem starken Duett „Die With Me“ melodische Ausrufezeichen setzt, ohne dabei wirklich aus dem klar gesetzten musikalischen Rahmen auszubrechen. XMTP-Fans der ersten Stunde – falls es die noch gibt – werden „Superstition“ vermutlich genau deswegen wieder tunlichst meiden, die Anhängerschaft der vorangegangenen drei Longplayer wird aber auch dieses Werk gewiss wieder feiern.

Marc Urban

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