Bereits 1993 gegründet, haben es diese unbeirrbaren Schweden musikalisch mittlerweile sehr weit gebracht. Der kompromißlos aber würdig beschrittene Weg der Bandhistorie ist selten ehrenvoll: 1994 debütierten sie mit dem Album „Tusen Ar Har Gatt“, welches aufgrund seiner überraschend frischen und ureigenen Stilistik weltweit begeistert aufgenommen wurde. Drei Jahre später folgte „Return Fire“, auf welchem Mörk Gryning ihren Stil noch einmal perfektionierten. Gar noch eine Ecke härter und zerstörerischer entwickelten sie sich in die einzig richtige Richtung. Auch auf ihrem dritten Album – welches die Band mit Großmeister Pytten in den bewährten Grieghallen-Studios produzierte – stoßen dir Mörk Gryning erneut eine Lanze aus schwärzestem und härtestem Schwedenstahl gar tief ins ängstlich zuckende Fleisch. Doch keine Angst, der Schmerz verwandelt sich schnellstens in unstillbare Wollust. Denn „Maelstrom Chaos“ ist ein wahres (Vorschlag-) Hammeralbum geworden. Es zeugt von der Erschließung einer neuen und bisher unbekannten kreativen Dimension, in der das tolle Trio sich mit einer traumwandlerischen Sicherheit zu bewegen weiß. Zeitlos-reizvoller, symphonischer, entfesselnd-rasender und obermelodiöser Black Metal von erhabener und majestätisch-sinistrer Erscheinung, der allerdings niemals die betont rauhe Note seines Ursprungs retuschiert. Blitzsauber gespielt und erbarmungslos inszeniert. Doch die drei begabten Schweden nun in einen Kessel mit allen anderen vergleichbaren Kommandos ihrer Gilde zu stecken, wäre voreilig. Hier läuft es doch etwas anders: Denn trotz enorm hoher und viele Finessen offenbarender Spielkultur, einem abartig variablen Songwriting und wirklich traumhaften Melodien lassen Mörk Gryning – im direkten Vergleich – die für diese Stilistik so wichtige Besessenheit vom Bösen wirklich zu jeder Sekunde erheblich mehr als „die anderen“ aus den Boxen spritzen.

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