Review
Artist: FICTION 8
Titel: Chaotica
- Artist: FICTION 8
- Label/Vetrieb: Cryonica
Ohne gründliche Recherchen im Vorfeld eines angedachten Artikels über das amerikanische Trio wäre mir nicht in den Sinn gekommen, daß es sich bei dieser Platte um eine Wiederveröffentlichung handeln könnte. Den beiden Vorgängern „Dissonance In Difference“ (Discordia, 1996) und „Spirits“ (Trisol, 1999) wurde zumindest in Fachkreisen Aufmerksamkeit geschenkt, während „Chaotica“ (2000) aufgrund nicht vorhandener europäischer Distribution für Nilaihah Records komplett untergegangen ist. Wer die beiden erstgenannten Alben oder einen ihrer nicht wenigen Samplerbeiträge kennt, wird nicht bestreiten, daß Fiction 8 erstklassiges und eigenständiges Material im weiten Feld zwischen harter Elektronik und Pop mit vielen unterschiedlichen Einflüssen abgeliefert haben, und nicht anders verhält es sich glücklicherweise auch mit dem jüngsten Werk. Zehn zeitlose Tracks plus fünf Bonustracks in Form von Remixen namhafter Acts wie Inertia und Implant werden geboten, jeder für sich mit ü£berraschungen und eigenem Gesicht. So ergibt zum Beispiel das Mixen von Electro, Gitarren und Violinen eine irre Mischung, das läßt sich leicht vorstellen, wer jedoch wissen möchte, wie so etwas genau klingen kann und keine Berührungsängste mit weiteren Klangexperimenten hat, darf hier auf jeden Fall mal reinhören.
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