„Triumph des Fleisches“ ist bereits der dritte Schlag der Dunkelgrafen gegen das verhaßte Christentum. Die Band kämpft bereits seit einigen Jahren für ihre Sache, ohne auch nur einen Millimeter von der gefahrenen Route abzuweichen. Der rohe und ursprüngliche Black-Metal, den Dunkelgrafen spielen, stieß in den Medien immer wieder auf schmähliche Mißachtung. Da war man doch zahlloses Besseres und massenkompatibleres gewohnt… Nun, das ist die eine Seite der Medaille. Die andere zeigt eine sympathisch aufrichtige Truppe, welche ihre Musik in erster Linie für sich selber und einen erlesenen Kreis von Spartenenthusiasten zelebriert, die noch Freude an den ursprünglich gepriesenen Idealen dieser Stilistik haben. Ist selten geworden. Auf „Triumph des Fleisches“ reflektiert sich nun abermals und wie zu erwarten die logische Fortführung des stark blasphemischen Konzeptes. Bestechend räudiger und midtempo-lastiger unverfälschter Black-Metal mit ausschließlich deutschen Lyrics, der nicht auf gnadenlose Härte schielt, sondern ungeachtet aller Zeitströmungen lediglich seinen eigenen Anspruch zufriedenstellt. Der bewußt interessant gemixte ungewöhnliche Gitarrensound ist weitab von der hochgezüchteten Norm und auch die Keys vollziehen absichtlich keine komplizierten Bravourstücke der Notenlehre. Stellenweise sind sogar duale Vocalparts zu vernehmen. Dunkelgrafen enttäuschen mit „Triumph des Fleisches“ keinen ihrer Anhänger. Sicher wird mangelnde Weiterentwicklung moniert werden, doch ist solches hier fehl am Platze. Ursprünglichkeit und eine abermalige ganz eigene, fesselnde, dunkle Atmosphäre ist der Band weitaus wichtiger als irgendwelche schnellebigen Chart-Notierungen. Aber soll nur jeder selbst entscheiden, was bei dieser Musik mehr zählt.
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