Review
Artist: APPLIANCE
Titel: Imperial Metric
- Artist: APPLIANCE
- Label/Vetrieb: Connected, Mute
Appliance aus Exeter, mit ihrem ersten Album „Manual“ und den hervorragenden Singles „Pacifica“ und „Food Music“ akzeptabel gestartet, versteckten sich immer ein bißchen zu sehr hinter der omnipräsenten Verehrung, die britische Musiker so gerne deutschen Bands der Krautrock-ü¤ra entgegenbringen. Doch mal ehrlich: Immer zu klingen, als würde man gerade „Mother Sky“ von Can covern, kann auch nicht das Ei sein. Dachten sich wohl auch Appliance, denn hinter dem fürchterlich konstruiert klingenden Titel verbirgt sich eine gehörige Portion mehr musikalische Stringenz, progressive Elektronik und satte Rhythmik als auf dem noch minimaleren Debüt. „Imperial Metric“ bleibt zwar in den entscheidenden Momenten ähnlich angenehm schläfrig und nebulös wie „Manual“, macht aber einen greifbareren und verständlicheren Eindruck. Die Beats poltern roher, die Elektronik haucht den Songs mehr Wiedererkennungswert ein, und es befinden sich tatsächlich einige der trägsten Ohrwürmer auf der Platte, die ich je gehört habe. Nicht die Entdeckung der Langsamkeit, eher ihre Perfektionierung. Nicht nur Ebbe Sand hat alle Zeit der Welt.
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