Wiglaf Droste war in letzter Zeit zwar gut dabei, wennÔÇÖs darum ging, gegen diejenigen auszuteilen, die eh wenig Freunde haben (zopftragende Männer, Peter Maffay, den Dalei Lama), viel mehr als Unterhaltungswert hatte dies auf lange Sicht jedoch nicht wirklich. Um so schöner, Droste auf seiner neuen Lese-Platte (wie schon der Vorgänger nicht live vor Publikum sondern im Studio aufgenommen) mal nicht nur von der, zugegeben nicht unintelligent, pöbelnden Seite zu hören. Die Geschichten, die Droste diesmal auftischt, sind manchmal heiter bis albern („Rendezvous mit Gemüse“, „In der Nasennebenhölle“), schwelgen in Erinnerungen („Erinnerung an ’68“), oft jedoch einfach nur deprimierend wahr („Von der Liebe bis zum Partnerlook“) und mitunter sogar mit Absolutheitsanspruch gesegnet: „Musik ist was Heiliges und ab und zu muß einer den Tempel ausfegen.“.
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