Mit der Formation Trust Company konnte man hierzulande unlängst im Vorprogramm der allmächtigen Korn eine Gruppe junger Burschen beobachten, die gänzlich ohne jede Promotion oder sonstige Werbeaktionen mit ihrem hausgemachten und einigermaßen ehrlichen Rock auf sich aufmerksam machen und eine ganze Menge junger Leute in schlackernden Baggypants und viel zu weiten Shirts für sich begeistern konnte. Doch potztausend: Frontmann Kevin Palmer und seine Jungens klingen keineswegs wie das übliche „Pop Of The Tops“-Mainstreamrockformat ü¡ la Creed, Nickelback oder sogar auch jüngst die Tour-Kollegen von Puddle Of Mudd, sondern haben irgendwie etwas ziemlich eigenes, irgendwie anderes an sich. Und böse Zungen haben einerseits irgendwie auch ziemlich Recht, könnte man die glorreiche Trust Company doch ohne schweren Herzen als ziemlich gut gemachte Kopie von Linkin Park bezeichnen, bei der man allerdings auf den scratchenden DJ verzichten muß. Andere Stimmen wiederum sprechen von einem soliden bis guten Rockalbum, das neben der ersten Single „Downfall“ noch zahlreiche Hits aufweist. Zwar hat man mit dem bisher bestens bewährten Team Don Gilmore und Andy Wallace die beiden Platin-Macher an Bord, die auch schon besagte Linkin Park, Rage Against The Machine und auch Nirvana nach ganz oben geführt haben und auch Frontmann Kevin Palmer ist in seiner expressionistischen Tonfindung punktuell gar nicht so leicht von seinem Kontrahenten Chester Bennington zu unterscheiden, doch das scheint am Ende des Tages auch gar nicht mehr so wichtig. Fakt ist vielmehr, daß die rockigen Vier aus Montgomery/ Alabama mit absoluten Nach-vorne-Abgeh-Songs wie „Falling Apart“, „Running From Me“, „Figure“ oder „Drop To Zero“ mit schlafwandlerischer Sicherheit den Nerv der Zeit treffen und schon mit ihrem Debüt zu einer Größe im modernen Rock avancieren, mit der man von nun an absolut rechnen sollte.

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