(Metropolis)
Nach überstandener Tumorerkrankung lebt cEvin Key seinen zweiten Frühling. Auch Kollege Edward Ka-Spel, der gerade im Mai ein Album mit Dresden Doll Amanda Palmer veröffentlichte, wird nicht müde, zu betonen, dass diese Welle an neuem Extraelan des Skinny-Puppy-Mitglieds ein, wenn nicht sogar der Grund ist, warum „The Brown Acid Caveat“ eine ganz besondere – und ganz besonders gute The Tear Garden Scheibe geworden ist. Dass die Aufnahmen wie aus einem Guss entstanden sind, glaubt man sofort. Ab dem Opener „Strange Land“ reißt das Album den Hörer in einen Flow. Selbst nachdenklichere Passagen, die der Legendary-Pink-Dots-Sänger mit seiner unverkennbaren Stimme und Gesangsart so gern kreiert, unterbrechen die Hypnose nicht, die phasenweise durchaus treibender als so mancher bisheriger Release des Projektes daher kommt. Selten klang das trippig-experimentelle Electronic-Avantgarde-Projekt The Tear Garden lebendiger, frischer, ja vielleicht sogar besser als auf dem achten Album. Besser hätten Key und Ka-Spel ihre inzwischen 30 Jahre alte kreative und persönliche Freundschaft nicht zelebrieren können.
François Duchateau
Veröffentlicht: 07/2017
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